Louisiana Red wurde mit dem Namen Iverson Minter geboren. Seine Mutter starb
eine Woche nach seiner Geburt an einer Lungenentzündung. Als er neun Jahre
alt war, wurde sein Vater vom Ku Klux Klan ermordet. Drei Jahre lebte er in
Waisenhäusern, dann bei seiner Großmutter in Pennsylvania. Als er Muddy
Waters kennenlernte, wollte er nur noch Bluesmusiker werden. Weitere
Stationen seines Lebens waren eine Verurteilung zu Zwangsarbeit wegen
Einbruchs und seine Teilnahme am Koreakrieg. Es folgte schließlich die
unehrenhafte Entlassung aus der US-Armee.
Bluesaufnahmen existieren von Louisiana Red seit 1949 auf den
verschiedensten Labels. Ende der 1950er Jahre war er für ca. zwei Jahre in
der Band von John Lee Hooker, machte sich dann aber wieder selbstständig. In
Europa wurde Louisiana Red durch einen Auftritt beim Jazz-Festival Montreux
1975 und einer Aufzeichnung des WDR Rockpalast 1976 einem grösseren Publikum
bekannt.
Der Künstlername Louisiana Red geht auf Iverson Minters Vorliebe für eine
rote Chilisauce dieses Namens zurück. Außerdem hat Red neben afrikanischem
auch indianisches Blut in seinen Adern. Es heißt auch, dass er eine gewisse
Zeit mit der Kommunistischen Partei der USA sympathisiert haben soll.
1983 erhielt er den Handy Award der Blues Foundation als bester
traditioneller Bluesmusiker.
Im März 2001 übergab die Stadt Woodstock, New York, Louisiana Red den
begehrten Stadtschlüssel, was der Ehrenbürgerwürde entspricht.
Seit einigen Jahren (1982) lebt er in Deutschland (Hannover). 2005 erschien
der Dokumentarfilm "Red and Blues" über ihn. |