Coco Mbassi & Band

Coco Mbassi kommt aus Kamerun und lebt seit 1983 in Paris. Sie machte dort ihr Abitur und besuchte die Universität. Die erste Zeit war hart: Coco musste sich mit dem neuen Umfeld arrangieren, zu dem auch der alltägliche Rassismus selbst in einer multikulturellen Stadt wie Paris gehört. Zuerst ließ sie sich sehr von der europäischen Kultur faszinieren und wollte möglichst viel davon in sich aufnehmen, um sich besser integrieren zu können. Sie hörte hauptsächlich europäische Popmusik bis sie sich selbst wiederentdeckte: obwohl selbst Afrikanerin, nahm sie Unterricht in afrikanischem Tanz und saugte nun alles auf, was mit afrikanischer Kultur zu tun hatte.

Anfang der 90er Jahre begann sie in Paris als Background-Sängerin zu arbeiten und wer die Pariser Musikszene kennt, weiß, dass hier stimmliche Höchstleistungen erwartet werden. Sie sang in dem französisch-afrikanischen Gospelchor "The Cherubs" und arbeitete im Studio und auf der Bühne mit französischen und internationalen Stars wie Salif Keita, Touré Kunda, Dee Dee Bridgewater und Manu Dibango zusammen. Auch auf der 1999 erschienen CD "Beza ba dzo" der kamerunesischen Grande-Dame des Bikutsi, Anne Marie Nzie, ist Coco zu hören. Da es in Paris nur so wimmelt von jungen Sängerinnen, die sich durch den harten Alltag als Backgound-Sängerin durchschlagen, um eines Tages eine Solokarriere zu starten, war es für Coco ein großer Erfolg als sie 1996 mit dem "Prix Découverte" von Radio France Internationale für den Song "Muengue mwa Ndolo" ausgezeichnet wurde. Sie hatte lediglich diesen einen Song bei dem Wettbewerb eingereicht, ein komplettes Album gab es damals noch nicht. Mit Hilfe der Förderung von RFI kam sie 1997 zu international bedeutenden Festivals wie dem Afrika Festival Würzburg, dem Festival d‘Été du Quebec u.a. In diesen Jahren brachte sie auch zwei Söhne zur Welt. Den überraschenden Erfolg mit dem Familienleben zu verbinden, erwies sich als schwierig, und so brauchte es noch einige Jahre bis Coco Mbassi ihr nun vorliegendes erstes Soloalbum "Sepia" fertigstellen konnte.

Coco ging dafür einen neuen Weg, den sie auf einer anderen Ebene fand - einer Ebene, die die Wurzeln in die afrikanische Musik ihrer Kindheit ein bisschen länger werden ließ und auf der anderen Seite die in die europäische Musik zwischen Jazz, Blues und Klassik vorantrieb. Damit werden die Verschmelzungen weicher und alle Etikettierungen schwieriger.

Coco Mbassi - voc
Serge Ngando - bg
Denis Tchangou - dr, perc
Patrick Bebey - keyb, p, perc
Cate Petit - voc
Corine Thuiy-Thy - voc

 

Home - Aktuell - Eintrittskarten - Archiv - Anfahrt - Impressum

zurück